Am Freitag, den 12.07.2024 fand der Fußball-Inklusionstag in der Fan Zone Berlin vor dem Reichstag statt.
Normalerweise bin ich am Freitag selten im Berliner Büro. Für den angekündigten Fußball-Inklusionstag im Zuge der UEFA Euro 2024, änderte ich aber meine Wochenplanung. Nach meiner Fahrt über die größeren und kleineren Orte zwischen meiner Heimatstadt Ludwigsfelde und Berlin, kam ich wie immer am Hauptbahnhof an. Der VBB Begleitservice holte mich pünktlich am Regio ab und begleitete mich zum Büro. Dort angekommen erledigten Anna und ich noch ein paar Aufgaben und gingen dann vom Büro aus in Richtung Fan Zone am Reichstag am Platz der Republik.
Einige Zeit zuvor hatten Anna und ich uns auf Einladung des Innenministeriums in Begleitung eines überaus freundlichen Mitarbeiters die Fan Zone bereits angesehen, um unserer Expertise betreffend die Barrierefreiheit sicherzustellen und auf potenzielle Gefahren und Hemmnisse für Menschen mit Behinderungen an der geplanten Aufbaustelle hinzuweisen. Der Mitarbeiter, der uns begleitet hatte, notierte all unsere Anmerkungen. Und ich war gespannt, wie viel Mühe man in die Umsetzung der Barrierefreiheit investieren würde.
Nun aber zum Inklusionstag. Das Progrumm wurde bereits im Voraus online kommuniziert:
- 14:00-15:15 Uhr Amputierten-Fußball mit Tennis Borussia Berlin
- 15:30-16:45 Uhr Blindenfußball mit Hertha BSC
- 17:00-20:00 Uhr „FußballFreunde-Cup“ - Inklusives Fußballturnier für Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung
- 14:00 – 20:00 Uhr Mitmachangebote und ein buntes Rahmenprogramm in der Fan Zone Reichstag
Für Anna und mich war die Fan Zone durch unseren vorherigen Besuch bereits bekannt. Es gab einen großen Videowürfel mit Berichterstattungen zur Fußball Europameisterschaft und man konnte sich prima mit Snacks und Getränken versorgen, sowie Merchandise erwerben oder Mitmachangebote wahrnehmen.
Der Inklusionstag an sich wurde bis auf Durchsagen im Stadion vor Ort leider nicht weiter beworben. Dies hatte in Kombination mit dem sehr regnerischen Wetter zur Folge, dass nur wenige Personen den drei Amputierten-Fußballern auf dem Platz zuschauten. Wir besuchten den Inklusionstag direkt zu Beginn und konnten uns kein Bild des gesamten Tagesprogramms machen. Wir stellten aber fest, dass neben den Aktionen direkt auf dem Platz keine weiteren Informationen zum Inklusionstag vorhanden waren – das hätte durch zusätzliche Angebote oder Ansprechpersonen besser gelöst werden können. Denn durch Gespräche und direkte Kommunikation, kann das Thema Inklusion sehr viel mehr in den Köpfen der Besucher*innen bewirken.
Für mich persönlich war es sehr schade zu sehen, dass der Inklusionstag während unseres Besuchs wenig Anklang gefunden hatte. Trotzdem ist es schön zu sehen, dass es erstmalig einen Inklusionstag im Rahmen der Europameisterschaft gegeben hat – es zeigt, dass sich viel bewegt. Mit Sicherheit haben die Special Olympics Weltspiele Berlin 2023 dazu beigetragt, dass das Thema Inklusion eine hohe Wichtigkeit in Berlin geniest. Insgesamt hätte die Angebotspalette aber definitiv vielseitiger sein können. Etwas, das sich in Zukunft hoffentlich positiv weiterentwickeln wird.
Bis zum nächsten Mal!
Deine Jenifer