Wie gewohnt begann das Turnier mit der olympischen Zeremonie, aufgrund anhaltender Tonprobleme zwar ohne Einlaufmusik, dafür mit Fahne, Fackel und den drei Eiden. Das Teilnehmerfeld bestand aus insgesamt 14 Teams und insgesamt 149 Sportlern. Das Unified-Konzept von Special Olympics besagt, dass immer mindestens die Hälfte der Spieler, die sich auf dem Platz befinden, Athleten sein müssen. So ist es nicht verwunderlich, dass diese sich in der Überzahl befanden. Genau 100 Athleten, davon auch eine weibliche Spielerin, spielten mit und gegen 49 Partner und Partnerinnen.
Das Feld der teilnehmenden Teams kam dabei aus ganz Baden-Württemberg, vom Bodensee bis Crailsheim und Schwetzingen. Zudem spielte dieses Jahr eine Mannschaft aus Liechtenstein mit. Dieser Besuch kam durch die seit rund einem Jahr wieder frisch belebte Bodensee-Kooperation (aus den SO-Verbände Baden-Württemberg, Bayern, Liechtenstein, Österreich und der Schweiz bestehend) zustande.
Die Klassifizierung fand traditionell im Schweizer System statt. Doch anders als beim aktuellen Vorgehen in der Fußball-Champions-League wurden die Begegnungen nicht im Vorfeld bereits vollständig ausgelost. Nach Abschluss jeder Spielrunde wurden die Paarungen der kommenden Runde per Turnier-Software bestimmt.
Am Ende des Tages ergab sich nach 6 gespielten Runden eine vorläufige Tabelle. Anhand dieser Tabelle wurden die Gruppen für die Finalrunde eingeteilt, was dieses Jahr aufgrund des engen Tabellen-Mittelfeldes durchaus nicht einfach war.
Letztlich musste jedoch eine Entscheidung her und die Gruppen für den kommenden Tag standen fest.
Die Finalrunde fand dann im Jeder-gegen-Jeden in drei Gruppen statt. Zwei 5er- und eine 4er-Gruppe spielten die Platzierungen und die Medaillen untereinander aus.
Gruppe 3 bestand aus vier Schul-Mannschaften. Da bei SOBW-Fußball-Turnieren zuerst die Punktausbeute, dann der direkte Vergleich über die Platzierung entscheidet und das Torverhältnis nicht zählt, musste letztendlich ein Neun-Meter-Schießen zwischen 3 punktgleichen Teams über die ersten drei Plätze entscheiden. Die Spiele aller drei Teams in der Gruppenphase gegeneinander endeten unentschieden. Das Team vom Unified Fußball Schwetzingen konnte dabei beide Duelle für sich entscheiden und sicherte sich den Turniersieg.
Auf den Plätzen folgten die Gustav-Heinemann-Schule Pforzheim sowie die Mannschaft der Kooperation aus der ASG Crailsheim und der Fröbelschule. Etwas Pech hatte das Team der Georg-Wimmer-Schule Lahr, das seine Spiele oft knapp verlor und sich letztlich mit dem vierten Rang in der Gruppe begnügen musste.
In Gruppe 2 konnte sich das Pilgerhaus Weinheim/TSG Hoffenheim Handicaps aufgrund eines Sieges im letzten Spiel des Tages mit 8 Punkten durchsetzen. Nur einen Punkt dahinter auf Platz 2 landete das Team von Atrio Leonberg, aufgrund des gewonnenen direkten Vergleichs gegenüber dem Treffpunkt Caritas Stuttgart, die auf auf Rang 3 abschlossen.
Unsere Gäste von Special Olympics Liechtenstein belegten wiederum nur einen Punkt dahinter Rang vier. Platz 5 ging an Caritas Pforzheim, die beim Turnier nur mit einem einzigen Partner antraten.
In der stärksten Gruppe 1 leiferten sich die Teams ein bis zum Ende spannendes Rennen um die Tabellenspitze. Die letzten beiden Spiele entschieden am Ende über die ersten vier Plätze. So zog im vorletzten Spiel der SV Deckenpfronn 2 durch einen Sieg noch an Reha-Offenburg vorbei und landete auf Platz zwei, unmittelbar vor den Offenburger Kickern auf Rang 3. Gold gewann der SV Deckenpfronn 1 mit einem Sieg im abschließenden Rundenspiel gegen die TSG Wilhelmsdorf, die wiederum mit einem Sieg noch das Turnier hätte gewinnen können. Durch die Niederlage reihte sich die TSG auf Rang 4 ein. Fünfter wurde die zweite Mannschaft mit Crailsheimer Beteiligung, das Team Bruckberg/ASG Crailsheim.
Kurz vor der Siegerehrung erlebten die Spieler ebenso wie die Organisatoren noch eine Überraschung. Sowohl der Geschäftsführer der TSG 1899 Hoffenheim Fußball-Spielbetriebs GmbH und des TSG ResearchLab gGmbH Prof. Dr. Jan Mayer, als auch der ehemalige Nationalspieler Sebastian Rudy, der lange Jahre für die TSG auflief, gaben sich die Ehre und standen für Fragen und Fotos bereit. Zusammen mit SOBW-Athletenrat Kai Polefka und SOBW-Präsidiumsmitglied Gerd Weimer überreichten die beiden auch die Medaillen an die Teams.
Der Besuch eines Teams des SWR, sowie durch das Projekt "Anpfiff ins Leben" werteten die Veranstaltung dieses Jahr nochmals auf.
An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an die Helfer, Schiedsrichter, Trainer und Betreuer sowie speziell an das Team der TSG 1899 Hoffenheim um Simon Majowski und Manuel Sanchez für eine wieder einmal gelungene "runde" Veranstaltung am TSG AOK Campus.
Hier findet ihr den Bericht von "Anpfiff ins Leben" auf der Homepage der TSG Hoffenheim.