Insgesamt waren 1.500 Athlet*innen aus 100 Ländern in Wettbewerben in acht verschiedenen Sportarten bei den Spielen dabei. Athlet Michael Schade vom USV Halle, begleitet von Coach Maik Sturde, nahm in der Sportart Schneeschuhlauf in den Disziplinen 100m und 200m teil. Während es über die 200m-Strecke für Michael für den 6. Platz reichte, gelang es ihm, mit einer persönliche Bestleistung die Silbermedaille über 100m zu erringen. Der Sportler, der einer der ersten Aktiven im Bereich Special Olympics beim USV Halle war, erfüllt sich damit einen großen Traum und wird an diesen Tag mit Sicherheit sein Leben lang zurückdenken. Eine wichtige Rolle für diesen Erfolg spielte Trainer Maik, der seine Potentiale bestens im Blick hatte und ihn mit den richtigen Motivationsrufen zur richtigen Zeit unterstützte.
Viele Prominente besuchten die Special Olympics World Games und signalisierten damit ihre Unterstützung für Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen. TeamSOD freute sich, dass Bundesinnenministerin Nancy Faeser die Mannschaft schon am Vorabend der Eröffnung bei einem Empfang begrüßte und zur Eröffnungsfeier mit dem Team in die Inalpi Arena in Turin einlief. Der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Jürgen Dusel, besuchte ebenso die deutsche Mannschaft. Die Weltwinterspiele haben dafür gesorgt, dass die Leistungen von Menschen mit einer geistigen Beeinträchtigung in der Öffentlichkeit wieder stärker wahrgenommen worden sind - sehr zur Freude der Sportler*innen. Hunderte Filmbeiträge, Artikel, Tweets und Posts im TV, auf Online-Portalen, in Zeitungen und in Social-Media-Kanälen haben über die Leistungen und Ergebnisse vom TeamSOD informiert.
Medaillen und andere Erfolge der Sportler*innen
Das TeamSOD war bei den acht Wettbewerben sehr erfolgreich. Die Mannschaft kehrte mit 58 Medaillen nach Deutschland zurück: 14 Goldmedaillen, 19 Silbermedaillen und 25 Bronzemedaillen. Außerdem belegten die Sportler*innen 22 Mal einen 4. Platz, 8 Mal einen 5. Platz, 8 Mal einen 6. Platz, 4 Mal einen 7.Platz, 2 Mal einen 8. Platz. Des Weiteren gab es drei Teilnehmenden-Schleifen nach Disqualifikation.
TeamSOD Delegationsleiter und SOD Sportdirektor Tom Hauthal war außerordentlich zufrieden mit den Ergebnissen der deutschen Mannschaft. „Wir haben uns über fast ein Jahr sehr gut auf die Spiele vorbereitet. Das hat sich mit vielen persönlichen Bestleistungen ausgezahlt. Alle Sportler*innen haben Großes geleistet, genauso die Trainer*innen und Betreuer*innen. Das waren tolle Erfolge“, sagte er zum Abschluss der Spiele.
Ausblick für Sportler*innen
Nach den Spielen ist vor den Spielen. Nach dem erfolgreichen Abschneiden der deutschen Mannschaft in Italien sind jetzt alle hoch motiviert für die kommenden Wettbewerbe. In diesem Jahr finden Special Olympics Landeswettbewerbe 11 Bundesländern, darunter Sachsen-Anhalt statt. Diese dienen der Vorbereitung für die Nationalen Spiele, die vom 15. bis 20. Juni 2026 im Saarland sind. Dort können sich die Sportler*innen dann für die nächsten Special Olympics World Summer Games im Jahr 2027 in Santiago de Chile qualifizieren.
SOD Bundesgeschäftsführer Sven Albrecht nutzte die Weltspiele, um für die Unterstützung von Politik und Sponsoren für die deutsche Mannschaft zu danken. Er verband damit die Hoffnung, dass Special Olympics Deutschland auch weiterhin die nötige Förderung erhalten wird, damit die positive Entwicklung des Verbandes fortgesetzt werden kann. In einem Interview mit der FAZ kurz nach Abschluss der Weltspiele und mit Blick auf die künftige Bundesregierung sagte er: „Unser Wunsch ist es, dass das Thema Inklusion, die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention im Koalitionsvertrag ein zentrales Thema sein wird und nicht nur eine Randnotiz. Denn es hat ja Auswirkungen auf alle Lebensbereiche. Und deswegen brauchen wir ein klares Statement der künftigen Regierung bei der weiteren Umsetzung.“