Thomas Linsner
Sportart: Snowboard
Alter: 38
Verein: Hohenfried e.V.
Erfolge 2025
Special Olympics World Winter Games Turin 2025: 1x Gold Slalom Snowboard
Special Olympics World Winter Games Turin 2025: 1x Gold Giant Slalom Snowboard
Sportliche Entwicklung
Thomas stand schon als Kind auf dem Snowboard, seit 2019 nimmt er regelmäßig an Special Olympics Wettbewerben teil. Thomas arbeitet im Garten- und Landschaftsbau im bayerischen Hohenried. Wenn es die Schneelage in der Nähe der Arbeit zulässt, geht er direkt vor Ort zum Training. Zusätzlich besucht er wöchentlich Sportangebote in der Skigymnastik. Über die Jahre lernte er, dass Sport nicht nur Technik und Kondition bedeutet, sondern auch Teamarbeit: „Man muss sich aufeinander verlassen können und sich gegenseitig helfen“, sagt er selbst. Jede Teilnahme an einem Wettbewerb ist für ihn eine neue Herausforderung, die ihn weiterbringt. Als die Special Olympics Weltspiele in Kazan abgesagt wurden, trainierte er motiviert weiter – mit dem Ziel, erneut für die nächsten Special Olympics World Winter Games nominiert zu werden. Dieses Ziel erreichte er: Bei den Special Olympics World Winter Games Turin 2025 gewann er gleich zwei Goldmedaillen. Für Thomas ist Sport ein Ausgleich zum Alltag und gibt ihm das Gefühl von Glück, Selbstwirksamkeit und Akzeptanz.
Persönliche Entwicklung
Thomas wuchs im Caritas Kinderdorf Irschenberg auf, zum Teil gemeinsam mit seinen Geschwistern. Mit 19 Jahren zog er allein nach Hohenfried, wo er seitdem lebt. Ohne engen Familienanschluss musste er früh lernen, eigenständig seinen Weg zu gehen. Sport hat ihm dabei geholfen, selbstbewusster, offener und unabhängiger zu werden. Wettbewerbe, Trainingslager und Reisen gaben ihm immer wieder die Möglichkeit, über sich hinauszuwachsen, Ängste zu überwinden und neue Strukturen zu erlernen. Neben dem Snowboarden fährt Thomas gerne Rad, interessiert sich für Maschinen auf Baustellen und verfolgt Politik und Geschichte mit großem Interesse. 2025 war für ihn ein ganz besonderes Jahr: Die beiden Goldmedaillen in Turin und die Auszeichnung mit dem Bayerischen Löwen waren für ihn sehr bewegende Momente.