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29.11.2024

Inklusiv Mehrwert schaffen

Projekt „GESUND & BUNTER“ schult Gesundheitsexpert*innen in den Werkstätten der WAD

Special Olympics Nordrhein-Westfalen (SONRW), die Sportorganisation für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung, startete in Kooperation mit der VIACTIV Krankenkasse im Frühjahr 2023 das Gemeinschafts-Projekt „GESUND & BUNTER“. SONRW und die VIACTIV Krankenkasse setzen sich hierbei zusammen für eine stärkere Gesundheitskompetenz und mehr Teilhabe von Menschen mit und ohne geistige Beeinträchtigung ein. Ziel des Projekts ist es, einen gesunden Lebensstil zu fördern und die Gesundheitsbildung inklusiv zu gestalten.

Menschen mit geistiger Beeinträchtigung haben oft ein erhöhtes Risiko für gesundheitliche Erkrankungen. Um dem entgegenzuwirken, werden im Rahmen von „GESUND & BUNTER“ Gesundheitsexpert*innen ausgebildet, die vor Ort in Wohn- und Werkstätten Gesundheitsworkshops für interessierte Mitmenschen anbieten. Die Ausbildung umfasst Module in den Bereichen Gesundheit, Ernährung und Bewegung und kann perspektivisch durch Zusatzmodule wie mentale Gesundheit ergänzt werden.


Nach der Phase der Projektvorstellungen startete im Oktober 2024 bei der Caritas Lebenswelten GmbH in Eschweiler das Projekt in die Umsetzungsphase. So konnte ein erster großer Schritt für mehr Teilhabe in der Gesundheitsbildung erreicht werden. Verantwortlich für das Projekt ist Inka Steuber: „Mit dem Projekt „GESUND & BUNTER“ möchten wir die Gesundheitskompetenz von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung stärken und Sie dazu befähigen, aktiv ihr Wissen über Gesundheit, Bewegung und Ernährung an ihre Mitmenschen weiterzugeben.“


Die zweite Ausbildung im Projekt „GESUND & BUNTER“ startete am 28. November 2024 in den Werkstätten der AWO Dortmund GmbH mit fast 1.000 Mitarbeiter*innen. Sportangebote sind ein wichtiger Teil der arbeitsbegleitenden Maßnahmen. Viele der Mitarbeitenden sind aktive Athlet*innen bei Special Olympics NRW. „Bewegung und Ernährung sind wichtige Punkte des lebenslangen Lernens und steigern die Lebensqualität“, so Henrike Struck, Abteilungsleiterin im Werkbereich / Reiterhof. Sie fügt hinzu: „Die WAD (Werkstätten der Arbeiterwohlfahrt Dortmund) freut sich, Teil dieses Projektes zu sein und dieses weiterzuführen und somit die Nachhaltigkeit zu sichern. Peergruppen- und Multiplikator*in-Konzepte befähigen Mitarbeiter*innen mit Beeinträchtigung als „Expert*innen in eigener Sache – und das unterstützen wir.“

Diät-Assistentin Kerstin Lemper ist für die Ausbildung der acht zukünftigen Gesundheits-Expertin*innen verantwortlich. Im Rahmen der Vorstellung gibt sie den Teilnehmenden einen Ausblick, auf das was sie am Ende erwartet. „Ihr seid schon Expert*innen für euch selbst, aber hier bilden wir euch aus, damit ihr das innerhalb der Gemeinschaft umsetzen könnt. Ihr werdet regelmäßig Angebote leiten, aber so, dass es in euren Arbeitsalltag passt. Die Themen-Schwerpunkte sind Bewegung und gesunde Ernährung. Das Wichtigste ist, dass ihr die anderen informiert und ihnen erklärt, was zu einer gesunden Lebensweise gehört und natürlich motiviert ihr die Leute.“ Die zukünftigen Gesundheits-Expertin*innen freuen sich darauf, das Erlernte umzusetzen. 

Die angehenden Gesundheitsexpert*innen nahmen zunächst an einem zweitägigen Grundmodul teil, in dem die Schwerpunktthemen Gesundheit und Bewegung Schwerpunkte sind. Nach einer umfassenden Praxisphase bildet das Modul am 16. Januar 2025 in Dortmund den Abschluss der Ausbildung. Ab diesem Zeitpunkt nehmen die ausgebildeten Gesundheitsexpert*innen ihre Tätigkeit auf. Sie werden ihr erworbenes Wissen in den Bereichen Gesundheit, Ernährung und Bewegung weitergeben und als Multiplikator*innen im Arbeits- und Freizeitbereich fungieren. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsförderung und schaffen gleichzeitig mehr Teilhabe und Inklusion innerhalb unserer Gesellschaft.

Dortmund, 29. November 2024

Bericht: SONRW / Foto: Sarah Rauch