Während eines kurzweiligen Empfangs, bei dem die Gäste anhand einer Roll-Up Ausstellung in die Historie von Special Olympics in Thüringen eintauchen konnten, gab es spannende moderierte Gespräche mit Interviewpartnern wie u.a. Thüringens Minister für Bildung, Jugend und Sport Helmut Holter, dem Gründungspräsidenten Klaus Spies und dem Bundesgeschäftsführer Sven Albrecht.
Schaut man auf zwei Jahrzehnte SOTH zurück, dann gibt es sicher viele Höhepunkte, die in besonderer Erinnerung geblieben sind. Noch vor der Verbandsgründung fanden beispielsweise die ersten Nationalen Winterspiele im Jahr 1999 in Oberhof und Erfurt statt. Diese konnten 2007 und zuletzt 2024 im Freistaat Thüringen wiederholt werden. Speziell die Nationalen Winterspiele in diesem Jahr waren ein echter Meilenstein, denn erstmals war ein Landesverband als Mitausrichter stark in die Gesamtorganisation eingebunden.
Auch die zahlreichen Entsendungen von Thüringer Athletinnen und Athleten in unterschiedlichsten Sportarten zu Weltspielen ab dem Jahr 2001 sind immer wieder unvergessliche Momente.
Eine Vorreiterrolle nahm Special Olympics Thüringen im Jahr 2016 ein, als dieser als erster Landesverband in den hiesigen Landessportbund aufgenommen wurde. Damit war der Weg in den organisierten Sport als anerkannter Sportfachverband geebnet und Thüringen war das Vorbild für viele andere Special Olympics Landesverbände, bis heute. Seither ist SOTH in der Thüringer Sportfamilie nicht mehr wegzudenken, wie auch Lutz Scherf, Vizepräsident des Landessportbundes Thüringen, in seiner Ansprache resümiert.
Am folgenden Morgen galt es dann bei der jährlichen Mitgliederversammlung den Blick in die Zukunft zu richten, denn u.a. stand die Neuwahl des Präsidiums auf der Tagesordnung. Neben Schatzmeister Dr. Klaus Cersovsky, der seit 2017 die Finanzen von SOTH leitete, musste auch Vizepräsidentin Lisa Kalkofe verabschiedet werden, die nicht nochmal kandidierten. Erfreulicherweise stellten sich alle anderen Mitglieder des Präsidiums erneut zur Wahl und wurden wiedergewählt. Neu ins Präsidium wurden Florian Crusius, Petra Heß und Heiko Kühnst gewählt.
Im Bericht des Präsidiums belegte der Präsident Rolf Beilschmidt die grundlegend positive Entwicklung des Verbandes im Verlauf der zurückliegenden Jahre. Dies untersetzte er auch unter anderem mit dem stark gestiegenen Finanzvolumen, einer deutlichen Zunahme von Sportarten und Teilnehmenden im Wettkampfprogramm sowie der starken Einbindung von Athletinnen und Athleten in die Entscheidungsprozesse von SOTH.
Zugleich betonte er, dass SOTH nicht nur für den Sport der Menschen mit geistiger Beeinträchtigung agiere, sondern auch die Position von Sven Albrecht vom Vorabend teile, dass der Landesverband antidemokratischen, diskriminierenden und menschenverachtenden Tendenzen in einem Teil unserer Gesellschaft keine Plattform biete. Vor dem Hintergrund von politischen Aussagen aus Thüringen heraus zur gescheiterten Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigung, steht der Landesverband wie die SOD Familie in ihrer Gesamtheit für Weltoffenheit, Vielfalt und einem respektvollen Umgang miteinander.