Special Olympics Unified Sports® - Gemeinsam stark
Special Olympics Unified Sports® vereint Menschen mit geistiger Behinderung (Athlet*innen) und Menschen ohne geistige Behinderung (Unified-Partner*innen), um gemeinsam Sport zu treiben, zu trainieren und an Wettbewerben teilzunehmen.
In nahezu allen Sommer- und Wintersportarten besteht bei Special Olympics die Möglichkeit Unified Sports® Angebote wahrzunehmen. Von Teamsportarten wie Fußball oder Floorball über Rückschlagsportarten wie Tischtennis oder Tennis bis hin zu Einzelsportarten wie Leichtathletik oder Schneeschuhlauf.
Nicht in allen Sportarten gibt es in Bayern ausreichend Teams, Staffeln oder Doppel, um Wettbewerbe durchzuführen. Eine positive Entwicklung der Teilnehmerzahlen und eine damit einhergehende Ausweitung inklusiver Trainings- und Begegnungsangebote ist aber ein großes Anliegen von SOBY. Denn so wird gelebte Inklusion im Sport schrittweise Realität. Unified Sports® leistet einen wichtigen Beitrag dazu, dass Hemmschwellen und Berührungsängste abgebaut werden.
Ist Unified Sports® auch etwas für mich?
Unified-Teams können grundsätzlich überall entstehen:
- Im Sportverein vor Ort unter Einbindung von Athlet*innen mit geistiger Behinderung.
- In Einrichtungen der Behindertenhilfe (z.B. Wohnheime, Werkstätten etc.) mit eigenen Special Olympics Angebote machen oder in Kooperation mit vor örtlichen Vereinen.
- In Förderschulen, die Unified-Teams mit Kooperationsklassen, anderen Einrichtungen oder örtlichen Vereinen bilden.
Unified Sports® - die 3 Ansätze
Beim Unified Sports® werden drei Ansätze unterschieden. So wird sichergestellt, dass allen Sportler*innen (Athlet*innen und Unified Partner*innen) die Möglichkeit zu geben, sich entsprechend der eigenen Interessen und Möglichkeiten am Unified Sports® Programm zu beteiligen:
Bei diesem Ansatz liegt der Fokus weniger auf der Vorbereitung auf einen Wettbewerb. Das gemeinsame Sporttreiben der Athlet*innen und Partner*innen steht klar im Vordergrund. Einem Team sollten mindestens 25% Athlet*innen angehören. Die Alters- und Leistungsunterschiede spielen keine Rolle.
Bei diesem Ansatz steht das „voneinander Lernen“ im Vordergrund. Sportler*innen mit unterschiedlichen Leistungsniveaus werden zusammengebracht. Beim Entwicklungsorientierten Ansatz lernen und profitieren leistungsschwächere Athlet*innen oder Partner*innen von den leistungsstärkeren. Das Regelwerk kann angepasst werden, um eine Dominanz der leistungsstarken Sportler*innen innerhalb eines Teams zu verhindern.
Dieser Ansatz konzentriert sich auf Athlet*innen sowie Unified Partner*innen mit annähernd gleichem Alter und Leistungsniveau. Die angewendeten Regeln orientieren sich sehr stark an denen des jeweiligen Sportfachverbands. Teams, welche nach diesem Ansatz regelmäßig trainieren, können an regionalen, nationalen oder internationalen Special Olympics Wettbewerben teilnehmen.
Über allen drei Modellen steht das „Prinzip der selbstbestimmten, gleichberechtigten Einbindung und Teilhabe“. Ziel ist es, Spielerdominanz beim Sport zu verhindern. Jeder Spieler/jede Spielerin wird unabhängig vom Leistungsvermögen in den Spielverlauf einbezogen, übernimmt eine wichtige Rolle, um einen gemeinschaftlichen Spielfluss zu gewährleisten und jedem das Gefühl zu geben, einen wertvollen Beitrag zum Mannschaftserfolg zu leisten.