Verschiedene Erscheinungsformen geistiger Behinderung
Die Ursache für eine geistige Behinderung liegt oft in den Genen begründet. Der häufigste genetische Auslöser von geistigen Behinderungen ist das Down-Syndrom. Nähere Informationen zu den verschiedenen Erscheinungsformen geistiger Behinderung bei Kindern finden Sie auf der Seite der Lebenshilfe.
Geistige Behinderung nach der Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Europa: „Geistige Behinderung bedeutet eine signifikant verringerte Fähigkeit, neue oder komplexe Informationen zu verstehen und neue Fähigkeiten zu erlernen und anzuwenden (beeinträchtigte Intelligenz). Dadurch verringert sich die Fähigkeit, ein unabhängiges Leben zu führen (beeinträchtigte soziale Kompetenz). Dieser Prozess beginnt vor dem Erwachsenenalter und hat dauerhafte Auswirkungen auf die Entwicklung.“
Laut dem Europäischen Behindertenforum gibt es in Europa zurzeit mehr als 100 Millionen Menschen mit Behinderungen, wobei die Zahl der Menschen mit geistigen Behinderungen nicht eindeutig festzustellen ist. Es gibt vier Schweregrade geistiger Behinderungen: Leicht, mäßig, schwer und schwerwiegend. Unter leicht versteht man geistige Behinderungen, die es den Betroffenen noch ermöglichen, mit minimaler Unterstützung im Leben zurechtzukommen. Die Diagnose und Bewertung von geistigen Behinderungen erfolgt anhand eines standardisierten Intelligenzmaßes.
Es gibt viele Barrieren für die Teilhabe und insbesondere die sportliche Aktivität von Menschen mit geistiger Behinderung und diese sind von Person zu Person unterschiedlich. Dazu gehören Schwierigkeiten beim Zugang zu öffentlichen Bewegungsräumen, Transportprobleme und das Stigma, das Menschen mit geistiger Behinderung bei der Teilnahme am organisierten Sport anhaftet. In vielen Sportarten gibt es nur wenige Trainer*innen und Übungsleitende, die ausreichend geschult sind, um die besonderen Bedürfnisse, Fähigkeiten und Beeinträchtigungen von Menschen mit geistiger Behinderung zu verstehen.
Es ist nachgewiesen, dass Menschen mit geistigen Behinderungen durch regelmäßige gesundheitsfördernde körperliche Betätigung große Vorteile für ihre körperliche und psychosoziale Gesundheit erlangen. Das Erlernen von Bewegungs- und Sportfähigkeiten scheint sich besonders positiv auf die körperliche und psychosoziale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen auszuwirken.
Sport fungiert als Türöffner für das Verhältnis von Kindern mit Behinderung zu ihren Altersgenossen ohne Behinderung und auch für erwachsene Menschen mit Behinderung, um über Sport Hemmschwellen bei potentiellen Arbeitskolleg*innen oder Mitbewohner*innen abbauen zu können. Sport hilft demnach ein Klima der Integration und in der Folge auch der Inklusion zu schaffen. Menschen mit einer geistigen Behinderung sollen selbst bestimmen können – Stichwort Empowerment - welchen Sport sie betreiben möchten.
15% der Weltbevölkerung lebt mit einer Behinderung
Menschen mit Behinderungen machen 15% der Weltbevölkerung aus, und WeThe15 will sie in der hoffentlich "größten Menschenrechtsbewegung aller Zeiten" vertreten und der Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen ein Ende setzen. In den nächsten zehn Jahren will WeThe15 sich als globale Bewegung öffentlich für die Sichtbarkeit von Behinderungen, Barrierefreiheit und Inklusion einsetzen. Auch Special Olympics ist Teil dieser Bewegung.