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05.12.2022

Feierliche Übergabe der Host Town Urkunden

Am 03.12.2022, dem Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung, wurden gleich an zwei Host Town Standorten in Sachsen-Anhalt – Arendsee und Landkreis Börde/Haldensleben - feierlich die Host Town Urkunden übergeben.

Am 03.12.2022, dem Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung, wurden gleich an zwei Host Town Standorten in Sachsen-Anhalt – Arendsee und Landkreis Börde/Haldensleben - feierlich die Host Town Urkunden übergeben. Unser 1. Vizepräsident Andreas Silbersack freute sich, dabei auf Landrat Stichnoth (Börde) und Bürgermeister Hieber (Haldensleben) zu treffen und Geschäftsführerin Susann Albrecht beglückwünschte Landrat Steve Kanitz und Bürgermeister Klebe (Arendsee) zum inklusiven Engagement.

Doch nicht nur die Host Towns, die sich derzeit unter dem Motto #ZusammenInklusiv deutschlandweit engagieren, sondern alle gesellschaftlichen Akteure möchten wir am heutigen Tag dazu aufrufen, die kommenden Monate bis zu den Weltspielen und die weltweit ausstrahlende Veranstaltung selbst zu nutzen, um sich gemeinsam noch stärker für Inklusion zu engagieren! Lasst uns Strukturen schaffen, die künftig auch über den Sport hinaus mehr selbstbestimmte Teilhabe von Menschen mit Behinderung in ihrem Lebensalltag ermöglichen.

Für den Sport stellt sich die Situation wie folgt dar: Bereits vor der Corona-Pandemie haben 55 Prozent der Menschen mit Behinderung in Deutschland keinen Sport getrieben, lediglich 8 Prozent der Menschen mit geistiger Behinderung hatten einen Zugang zum organisierten Sport. Sportangebote finden primär in den Organisationen der Behindertenhilfe statt – nur 7 Prozent aller Sportvereine haben Sportangebote für Menschen mit Behinderung. Die Corona-Pandemie hat die Situation noch einmal dramatisch verschlechtert. Sportangebote in den Organisationen der Behindertenhilfe sind zum Erliegen gekommen, entstandene digitale Angebote sind nur sehr eingeschränkt barrierefrei und nutzbar, inklusive Projekte mussten eingestellt werden.

Die Handlungsfelder hierfür sind bekannt, so Sven Albrecht, Bundesgeschäftsführer: „Der Ausbau von Bildungs- und Fortbildungsangeboten für Trainer*innen, die Schaffung von Barrierefreiheit bei Sportstätten und inklusiven Sozialräumen, die Weiterentwicklung des Bundesteilhabegesetzes mit der Sicherstellung von Assistenzleistungen und eine inklusive Gestaltung des bürgerschaftlichen Engagements sind wichtige Ansatzpunkte. Leistungssport muss basierend auf den Bedürfnissen der Athlet*innen und ihrer behinderungsbedingten Lebenssituation gefördert werden. Dazu muss der Breitensport besser unterstützt werden, um Vereinen inklusive Sportangebote zu ermöglichen. Und der Sport in Schulen und Organisationen der Behindertenhilfe braucht mehr Förderung. Mit Blick auf die Special Olympics World Games Berlin 2023 ist eine nachhaltige Absicherung der im Rahmen der Sportveranstaltung begonnenen Maßnahmen dringend notwendig, damit die herausragende Aufmerksamkeit durch das Event dauerhaft Wirkungen erzielt.“