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#ZusammenInklusiv – Wir gehören dazu – Menschen mit geistiger Behinderung im Sportverein

Sport bringt Menschen zusammen, aber das gilt leider nicht für alle Menschen mit geistiger Behinderung. Sie haben bisher nur sehr begrenzte Möglichkeiten, am Sport und insbesondere am Vereinsleben teilzunehmen. Hier setzte das Projekt an. Das Hauptziel war, dass mehr Menschen mit geistiger Behinderung ihren Sport individuell ausüben können, wie und wo sie wollen.

"In Brandenburg gibt es mehr als 3000 Sportvereine. Derzeit sind es viel zu wenige, die ein inklusives Angebot haben. Das möchten wir mit dem Projekt "Wir gehören dazu –  Menschen mit geistiger Behinderung im Sportverein" ändern. Wir sensibilisieren, motivieren, beraten und begleiten, damit das gelingen kann."

Enrique Zaragoza, Projektleitung und Regionalkoordinator "#ZusammenInklusiv –  Wir gehören dazu" Berlin/Brandenburg (bis 30.09.2023)

Ziel des Projektes war es, dass immer mehr Menschen mit geistiger Behinderung vor Ort regelmäßig Sport treiben können und ihre Kooperationsmöglichkeiten gestärkt werden. Darüber hinaus vermittelten fünf Koordinatoren und ein lokaler Projektleiter den Zugang zu regionalen Sportvereinen.

Das Projekt richtete sich an Sportvereine, Athlet*innen, Sonder- und Förderschulen, kommunale Partner und alle, die Teil der inklusiven Bewegung sein wollen.

Projektbeschreibung

Das Kernziel, die Teilhabemöglichkeiten von Menschen mit geistiger Behinderung zu verbessern, ist mit starken Kennzahlen untermauert. So sollen bis zum bundesweiten Projektende 2024 (in Brandenburg ist die Umsetzungphase bereits 2023 geendet) zwischen 500 und 600 Menschen mit geistiger Behinderung einen Zugang zum Sportverein erhalten haben. Insgesamt sollen deutschlandweit mindestens 100 Sportvereine, durch die Unterstützung der Koordinierenden, inklusive Strukturen geschaffen haben. 300 Übungsleitende sollen qualifiziert worden sein, sodass sie inklusive Sportangebote in ihren Vereinen durchführen können. Die Koordinierenden agierten hierfür an mind. 40 Projektstandorten und schafften Netzwerke, die die inklusiven Entwicklungen unterstützten.

Getreu dem Special Olympics-Motto „Gemeinsam stark!“ unterstützte das Projekt "Wir gehören dazu" Einrichtungen und Vereine auf ihrem Weg zu mehr Inklusion mit folgenden Angeboten:

  • Kostenlose individuelle Beratung
  • Unterstützung bei der Umsetzung von inklusiven Sportveranstaltungen
  • Stärkung der Sichtbarkeit durch Öffentlichkeitsarbeit
  • Vernetzung der regionalen Partner
  • Zugang zu zahlreichen Best Practice-Beispielen
  • Gezielte Aus- & Fortbildungen, Qualifizierungsmodule, Schulungen über SO-Akademieprogramm

Das Forschungsinstitut für Inklusion durch Bewegung und Sport war für die projektbegleitende Evaluation verantwortlich. Dadurch sollten zentrale Erfolgs- und Hemmnisfaktoren der vorhandenen Sportstrukturen identifiziert sowie passgenaue Durchführungsstrategien und Maßnahmen für bestehende Herausforderungen entwickelt werden.

Ermöglicht wird das gesamte Vorhaben durch die Förderung der Aktion Mensch Stiftung, die als Mitglied der bundesweiten Steuerungsgruppe auch bestens in den Projektverlauf involviert ist. Das Projekt läuft über 5 Jahre (bis 30.04.2024) und ermöglicht dadurch die Schaffung nachhaltiger, inklusiver Strukturen. Nach Ende des Projektzeitraumes sollen die aufgebauten Netzwerke, durch starke Partner vor Ort, fortgeführt werden.

Fußball bei den Nationalen Spielen in Düsseldorf 2014. Foto: SOD/Jörg Brüggemann

Vorteile für Sportvereine

  • Öffentliche Wahrnehmung als Inklusiver Verein mit besonderem Engagement
  • Mitgliedergewinnung durch die Schaffung inklusiver Sportangebote durch das Unified Sports® Konzept.
  • Rekrutierung und Weiterqualifizierung von Trainer*innen und Freiwilligen
  • Möglichkeiten und Angebote zur Teilnahme an Special Olympics Wettbewerben
  • Durchsetzung geltender Gesetze und Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung
Kanu bei den Nationalen Sommerspielen in Düsseldorf 2014. Foto: SOD/Joe Henker

Vorteile für Einrichtungen der Behindertenhilfe und Förderschulen

  • Stärkere gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen durch den Sport und das Vereinsleben
  • Netzwerke mit anderen Partnern der Kommune schaffen und Synergien nutzen
  • Begegnungen schaffen, Berührungsängste abbauen und die Vielfalt in der Gesellschaft fördern
  • Geltende Gesetze umsetzen und die gesellschaftliche Verantwortung übernehmen

Best-Practice Beispiele

Das Projekt zielte darauf ab, Zugänge für Menschen mit geistiger Behinderung in Sportvereine vor Ort zu schaffen. Nach Beendigung des Projektzeitraumes sollen die Projektmaßnahmen fortgeführt werden, indem Vereine von Best-Practice Beispielen anderer Vereine lernen und in Zukunft selbstständig inklusive Sportangebote unterbreiten. Hier sind einige Beispiele von Vereinen aus den Projektregionen: