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Nationale Winterspiele 2024 in Thüringen 

Was mich für immer begleiten wird! 

Ich bin Event-Inklusionsmanagerin im Sport (EVI) bei Special Olympics Deutschland, einem Projekt vom Deutschen Olympischen Sport Bund (DOSB). Dieses Projekt fördert die Einbindung von Menschen mit Behinderungen in Strukturen des Sports in Deutschland. Unsere Aufgabe ist die Unterstützung der Organisationen, in denen wir arbeiten, bei der Umsetzung und Verbesserung von Veranstaltungen, die es bestenfalls jedem Menschen ermöglichen teilzuhaben. Hier erfährst du mehr über mich und das EVI-Projekt: Neu im Team: Event-Inklusionsmanagerin Jenifer Sprenger (specialolympics.de) 

Während der Vorbereitung der Nationalen Winterspiele Thüringen 2024 war ich daran beteiligt, die Sportstätten anzusehen und auf Barrieren zu untersuchen. Diese wurden benannt, dokumentiert und mit Vorschlägen versehen, wie sie zu beheben oder zumindest zu mindern sind. Allerdings ließ der geringe zeitliche Vorlauf bereits ahnen, dass viele Barrieren in nur 2,5 Monaten nicht korrigiert und wenn häufig nur gemildert werden können. 

Während der Nationalen Winterspiele war ich unter anderem in der sogenannten „Helfer-Lounge“ eingesetzt, in der die freiwilligen Helfer ihre Einsatzbriefings erhielten, Pause machen konnten und verpflegt wurden. 

Hier habe ich meine Kolleginnen und Kollegen unterstützt und die Erfahrungen und Erkenntnisse zum Thema Barrieren „eingefangen“ und hin und wieder auch Lösungsvorschläge für die nächsten Veranstaltungen erhalten können. Von der Erfahrung und Sichtweise Anderer kann man stets viel lernen. 

Darüber hinaus sah ich mir genau an, welche Barrieren seit unserer Erstbegehung korrigiert worden sind, welche nicht und welche Optimierungen möglich sind in Vorbereitung auf zukünftige Spiele von SOD – nicht nur im Winter: 

Häufig liegt die unzureichende Berücksichtigung ausgesprochener Empfehlungen tatsächlich an mangelnder Zeit und unklaren Ansprechpartner-Strukturen in den Kommunen und Städten – hier sollte zukünftig eine frühere Analyse erfolgen und mehr Zeit in der Vorbereitung Nationaler Spiele verwendet werden. 

Positiv ist mir aufgefallen: 

- Die Verbesserung der Wahrnehmung und Zulassung von Inklusion 
- Das Abbauen von Hemmschwellen 
- Die Förderung von Wissenstransfer und Austausch 
- Die Ermöglichung eines anderen Blickwinkels 
- Wer teilhaben kann, der kann auch zur Verbesserung beitragen und dies führt zur besseren Erfahrung für alle 

Auffällig ist, dass viele Sportstätten nicht den aktuellen Richtlinien entsprechen, da die Bauvorschriften sich geändert haben. Fakt aber ist, dass das Thema Inklusion als wesentliche gesellschaftliche Grundforderung vor der eigenen Haustür anfangend, angekommen ist und deren Verstetigung allgemein auf breite Akzeptanz trifft und von 

breiten Teilen der Bevölkerung mitgetragen und eingefordert wird. Wer mit offenen Augen durch seine Umgebung und in die Welt geht, sieht aber den nach wie vor ungedeckten Bedarf an Strukturwandel, Sanierung und finanzieller Fördernotwendigkeit in Thüringen auch in Zeiten von Klima- und Gesellschaftswandel. 

Für mehr Toleranz, 

für mehr Teilhabe, 

und  

Abbau der Ausgrenzung von Menschen.