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30.09.2024

Berlin Legends: Special Olympics setzt beim 50. Berlin Marathon starke Zeichen

+++ Matthias Hoffmann, SO Deutschland, läuft sensationell persönliche Bestzeit
+++ Thomas Cantara, SO USA, kommt als schnellster Special Olympics Athlet ins Ziel
+++ Inklusive Volunteers unterstützen bei der Versorgung von mehr als 55.000 Athlet*innen

Berlin, 30. September – Zur Jubiläumsausgabe des Berlin Marathons gingen am vergangenen Sonntag 60.000 Läufer*innen auf die Strecke in der deutschen Hauptstadt. Unter ihnen Matthias Hoffmann vom Landesverband Special Olympics Schleswig-Holstein. Mit seinem klaren Ziel maximal drei Stunden zu laufen, absolvierte er die 42,195 Kilometer sogar in unter drei Stunden – und kürte sich zur Berlin Legend.

Getragen von den Wünschen des US-amerikanischen Special Olympics Läufers, Thomas Cantara aus New Hampshire, der Hoffmann zwei Tage vor seinem Start zurief: „Lauf wie der Wind“, nahm sich der deutsche Special Olympics Athlet seine Worte zu Herzen. „Ich bin über die Strecke gar nicht langsamer geworden“, wunderte sich Hoffmann nach seinem Zieleinlauf. Bereits im vergangenen Jahr wollte der Schleswig-Holsteiner die drei Stunden Marke knacken und lief damals in Berlin 3:03:40 (3 Stunden, 3 Minuten, 40 Sekunden).

Getreu dem Motto der diesjährigen Jubiläumsausgabe des Marathons ‘Journey of Joy‘ – lief Hoffmann strahlend und gut gelaunt bei besten Bedingungen in 2:57:34 (2 Stunden, 57 Minuten, 34 Sekunden) zu seiner neuen persönlichen Bestzeit durchs Ziel. „Ich kann es einfach nicht glauben, ich bin sechs Minuten schneller gelaufen als letztes Jahr. Ich weiß, dass die Berliner Strecke eine der schnellsten in der Welt ist, aber so schnell“, jubelte Hoffmann.

„Ich möchte ein Vorbild sein für alle Menschen“

Knapp 25 Minuten früher lief Thomas Cantara über die Ziellinie. Neben der Weltklasse-Zeit von 2:31:23 (2 Stunden, 31 Minuten, 23 Sekunden) verfolgt der US-Amerikaner mit Autismus vor allem eine Vision: „Ich möchte ein Vorbild sein für Menschen mit Autismus, Menschen mit einer Beeinträchtigung und für junge Menschen. Ich war übergewichtig, daher habe ich mit dem Laufen begonnen, um fit und gesund zu werden. Wenn wir uns bewegen und Sport treiben, fördern wir unsere Gesundheit. Da erzähle ich sicher nichts Neues. Aber für Menschen mit Beeinträchtigung ist regelmäßiger Sport noch einmal schwerer umzusetzen.“

Nach dem Berlin Marathon ist die inspirierende Lauf-Geschichte von Cantara noch nicht zu Ende. Sein persönliches Ziel: „Ich möchte alle sechs großen Major Marathon in der Welt laufen und jeweils eine Bestzeit für Special Olympics aufstellen. Boston, Chicago und nun Berlin habe ich bereits geschafft. New York, London und Tokyo sollen folgen. Ich möchte zeigen, was wir alles erreichen können.“

Nach dem Ziel ist vor den Versorgungsständen

Knapp 100 Meter nach der Ziellinie wurden die Medaillen mit der Aufschrift ‘Berlin Legend‘ allen Finishern überreicht. Den 50. Marathon in Berlin beendeten 54.280 Menschen aus 150 Nationen – damit ist er der größte Marathon der Welt.

Vorgenommen wurden die Medaillenvergaben von freiwilligen Helfer*innen. Auch diese Sportgroßveranstaltung ist auf die umfangreiche Unterstützung von Volunteers angewiesen. Ihr freiwilliges Engagement ermöglicht vieles. Special Olympics Deutschland war mit einem inklusiven Volunteer-Team beim Berlin Marathon. 16 Menschen mit und ohne Beeinträchtigung arbeiteten Seite an Seite und reichten den Läufer*innen Getränke und Essen. „Es ist ein tolles Gefühl, den Athleten nach ihrem Lauf etwas Gutes zu tun. Wir wünschen ihnen dann alles Gute und viel Glück“, freute sich Volunteer Dennis Behnke über seinen Einsatz.