50 Tage nach seinem Besuch bei den Landesspielen hatte Köster die Judoka und den Tennis-Spieler zu seinem Vorbereitungsspiel mit der deutschen Handball-Nationalmannschaft nach Dortmund eingeladen. Während der Handballprofi Ende Mai in Münster seine ersten Special Olympics-Wettbewerbe erlebte, war der Besuch eines Handball-Spiels auch für die beiden Sportler eine echte Premiere: „Es war einmalig und hat richtig Spaß gemacht. Die Stimmung in der Halle war super. Ich freue mich sehr darüber, dass Julian mich und meinen Verlobten Timo eingeladen hat. Es war ein ganz besonderes Erlebnis“, so Andrea Kuhne.
Nach dem Spiel gab es dann noch ein emotionales Wiedersehen der drei Sportler, die bei den Landesspielen in Münster gemeinsam mit Fußballerin Lena Oberdorf die Gesichter der Landesspiele von Special Olympics NRW in Münster waren. Die Silbermedaillen-Gewinner der Landesspiele Thomas Wendt und Andrea Kuhne hatten für Julian Köster auch noch eine ganz besondere Überraschung im Gepäck und überreichten ihm zur Motivation für die Olympischen Spiele einen Medaillen-Satz der Landesspiele. „Wir haben in Münster beide Silber gewonnen. Andrea bei den Weltspielen 2023 in Berlin die Gold-Medaille und ich bei den Weltspielen 2015 in Los Angeles. Wir werden Julians Spiele verfolgen, mitfiebern und drücken ihm die Daumen. Das Spiel und die Leistung heute war super. So klappt es auch mit einer Medaille in Paris und ich freue mich schon darauf, sie zu sehen.“
Die Special Olympics Landespiele in Münster fanden vom 22. bis 25. Mai 2024 statt und waren mit über 1.900 Athletinnen und Athleten in 18 Sportarten das größte inklusive Multi-Sportevent des Jahres in Deutschland. Als Gesicht der Spiele leitete Köster vor Ort ein Handball-Training mit rund 70 Teilnehmenden mit und ohne Behinderung und engagiert sich seitdem als Handball-Botschafter: „Das Training hat unglaublichen Spaß gemacht. Alle waren mit Ehrgeiz und vollem Elan bei der Sache und haben sich gegenseitig unterstützt. Es ist einfach schön, das Lächeln in den Gesichtern der Athletinnen und Athleten zu sehen, wenn sie miteinander Handball spielen. Genauso sollte es sein. Es ist nicht nur eine schöne neue Erfahrung für mich, die Herzlichkeit und ehrlichen Emotionen der Special Olympics-Sportlerinnen und Sportler zu erfahren, sondern es gibt mir selbst auch unheimlich viel. Es erinnert mich daran, warum ich als Kind mit diesem Sport begonnen habe, und zeigt mir, worauf es wirklich ankommt. Daraus kann ich eine Menge Motivation ziehen. Umso mehr freue ich mich, dass ich mich langfristig für Special Olympics engagieren darf. Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe als Handball-Botschafter in NRW.“
Bericht: Sebastian Bergmann / SONRW
Bild: Sarah Rauch / SONRW