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29.01.2024

Die Special Olympics Nationalen Spiele Thüringen 2024 sind eröffnet

Deutschlands größtes inklusives Multi-Sportevent ist mit der Eröffnungsfeier in Oberhof gestartet. Vorfreudige Gesichter waren bei der Eröffnungsfeier der Special Olympics Nationalen Spiele Thüringen 2024 am heutigen Abend in Oberhof zu sehen. Bei der Eröffnungsfeier von Deutschlands größtem inklusiven Multisportevent waren 3.000 Menschen mit und ohne Behinderung auf dem Stadtplatz in Oberhof anwesend.

Höhepunkt war die Entzündung der Special Olympics Flamme durch die drei Athletinnen Luisa Brauswetter (SO NRW), Jessika Maul (SO Thüringen) und Tatjana Raible (SO Baden-Württemberg). Offiziell eröffnet wurden die Winterspiele der Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung vom Thüringer Minister für Jugend, Bildung und Sport Helmut Holter.  

„In Thüringen heißen wir die Athletinnen und Athleten der Special Olympics Nationalen Spiele als Gastgeber herzlich willkommen und wünschen wertvolle Erfahrungen und tolle Begegnungen. Ich freue mich, dass Thüringen mit seinen hervorragenden Bedingungen und modernsten Sportstätten nach den Wettbewerben von 1999 und 2007 nun zum dritten Mal Gastgeber der Special Olympics sein kann,“ sagt Helmut Holter, Thüringer Minister für Jugend, Bildung und Sport, zum Beginn der Nationalen Spiele.

Christiane Krajewski, Präsidentin von Special Olympics Deutschland (SOD) betont die Bedeutung der Veranstaltung für die Inklusion in Deutschland: „Wir freuen uns, dass wir nach den Weltspielen in Berlin hier in Thüringen das nächste Zeichen für eine offene und inklusive Gesellschaft setzen können. Leuchttürme, wie die Nationalen Spiele sind idealer Ausgangspunkt, um für mehr Inklusion zu werben und Begegnungen zu schaffen. Es gilt die Aufmerksamkeit zu nutzen, um weitere strukturelle Veränderungen über den Sport hinaus auch in Bildung, Gesund und Arbeit anzustoßen. Wir wollen und müssen den Schwung des internationalen Großevents aus dem letzten Jahr in Berlin mitnehmen und sind dankbar, dass so viele Unterstützer und Unterstützerinnen aus allen Bereichen unserer Gesellschaft – also gemeinsam stark – weiterhin an unserer Seite stehen."

Athlet*innen wollen durch sportliche Bestleistungen begeistern und motivieren 3
Für die Special Olympics Athlet*innen beginnt mit der Eröffnungsfeier eine Woche voller sportlicher Ambitionen und Emotionen. Entsprechend freut sich Tatjana Raible, Athletensprecherin aus Baden-Württemberg und Schneeschuhläuferin auf die Veranstaltung: „Ich freue mich auf die Wettbewerbe in der Woche. Außerdem bin ich sehr stolz, dass ich bei der Eröffnungsfeier die Flamme der Winterspiele entzünden durfte. Es ist ein großartiges Gefühl einfach dabei zu sein. Neben den Begegnungen mit den anderen Athleten, würde ich schon ganz gerne auch eine Medaille gewinnen.”

Für Manuel Wehner, den Thüringer Athletensprecher ist die Veranstaltung etwas ganz Besonderes: “Für mich ist es ein Heimspiel, hier vor meiner Haustür im Skilanglauf an den Start zu gehen. Ich bin sehr aufgeregt, aber freue mich sehr, mit meiner Familie und Freunden gemeinsam die Winterspiele zu erleben. Mein Ziel ist ganz klar, ich möchte Gold gewinnen und dafür eintreten, dass wir Athleten sichtbar sind.”

Ein Meilenstein für Thüringen
Auch für Special Olympics Thüringen ist die Eröffnungsfeier der Startschuss für eine Veranstaltung, auf die der regionale Verband von Special Olympics in den letzten Jahren und Monate hingearbeitet hat. Erstmals war ein Landesverband gemeinsam mit SOD in der Verantwortung der Organisation der Nationalen Spiele. Rolf Beilschmidt, Präsident von Special Olympics Thüringen, blickt mit einer gewissen Spannung auf die anstehenden Winterspiele: „Jetzt geht es endlich los. Die letzten Monate haben uns auf vielen Ebenen gefordert und es ist schön ab heute die Ergebnisse unserer Arbeit zu sehen. Die Nationalen Spiele in Thüringen sind ein wichtiger Schritt bei der Inklusion von Menschen mit geistiger Behinderung in unserem Bundesland. Wir haben hier nicht nur eine Veranstaltung organisiert, sondern sind dabei langfristige Strukturen aufzubauen, die mehr inklusive Sportangebote in Thüringen ermöglichen.” 

Die Eröffnungsfeier lässt Teilnehmende staunen
Zu den Höhepunkten der Eröffnungsfeier gehörten die olympischen Rituale, die in die Nationalen Spielen von Special Olympics integriert sind. Die Entzündung der Special Olympics Flamme durch die Athletinnen Tatjana Raible (SO Baden-Württemberg), Jessika Maul (SO Thüringen) und Luisa Brauswetter (SO NRW), das Hissen der Special Olympics Flagge und der Athleteneid – „Ich will gewinnen, doch wenn ich nicht gewinnen kann, so will ich mutig mein Bestes geben“ – gesprochen vom bayrischen Athletensprecher und Ski Alpin-Athleten Florian Eichhammer erzeugten Gänsehaut bei den Teilnehmenden. 900 Athlet*innen, 330 Betreuer*innen und Trainer*innen, 500 freiwilligen Helfer*innen und zahlreiche Ehrengäste sowie Zuschauer*innen genossen eine rundum gelungene Auftaktveranstaltung mit einem unterhaltsamen Showprogramm, das auch viele regionale Künstler*innen mit und ohne Behinderung integrierte. 

Ab morgen starten bei den Special Olympics Nationalen Spiele Thüringen 2024 die sportlichen Wettbewerbe in zehn Sportarten. Austragungsorte der Wettbewerbe sind Oberhof, Erfurt und Weimar. Bis zum 02. Februar 2024 wollen die Winterspiele ein Zeichen für Inklusion und Teilhabe von Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung setzen.

Großes Foto: Im Bild die drei Athletinnen, die die Flamme der Winterspiele entzündet haben. Von links nach rechts: Tatjana Raible (SO Baden-Württemberg), Luisa Brauswetter (SO NRW) und Jessika Maul (SO Thüringen). Credit: SOD / Sarah Rauch