Mit den Ergebnissen der Projekte sowie der Nachhaltigkeitsserie soll im Anschluss ein Leitfaden erstellt werden, der dabei unterstützt, Inklusion vor Ort fassbar, erlebbar und umsetzbar zu machen.
Inklusion in Deutschland – wo stehen wir?
Unter der Moderation von Daniela Ulbing und je einer bzw. einem Special Olympics Athlet*in wurde vom 12. bis 21. September diskutiert: Los ging es mit dem Thema “Inklusives Bürgerliches Engagement” und Begrüßungen durch Christiane Krajewski, Präsidentin SOD, Mark Solomeyer, Vize-Präsident Athletensprecher und Sven Albrecht, Geschäftsführer SOD. Klaus Justmann, Athletensprecher SO Thüringen bedankte sich eingangs bei allen Ehrenamtlichen, die sich bei Special Olympics und anderen Organisationen engagieren und ergänzte: “Ohne eure Hilfe geht es nicht”. Schnell waren er und die Teilnehmenden sich einig, dass besonders Begegnungen, Vernetzung und Wertschätzung wichtige Faktoren für erfolgreiche Ehrenamtsstrukturen sind. Da das Ehrenamt bei der nachhaltigen Etablierung inklusiver Kommunen und Sportvereinen eine wichtige Rolle spiele, gilt es, die Strukturen im Ehrenamt weiter zu fördern.
Wie Inklusion besonders gut funktioniert? Im und durch Sport, waren sich alle Beteiligten des zweiten Termins sicher. Der Austausch zwischen Verantwortlichen in Vereinen, die schon inklusive Projekte initiiert haben, Athlet*innen sowie Interessierten, die mit inklusivem Sport starten wollen, war für alle ein großer Mehrwert. Co-Moderatorin Mirjam Prahst-Martinez, Athletensprecherin Niedersachsen bestätigte, dass Athlet*innen mehr Sport in “normalen” Vereinen machen wollen, so wie sie selbst: “Ich spiele bei Hannover 96 und genieße es, dort mit allen anderen zusammen zu trainieren.” – ein klares Signal an alle Vereine!
Nach Ehrenamt und Sport widmete sich die Serie dem Thema “Gesundheit für Alle!” und den Herausforderungen, aber auch Ansätzen für ein inklusives Gesundheitssystem. Reynaldo Montoya, Gesundheitsbotschafter von SOD betonte, dass Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen im Gesundheitsbereich Beeinträchtigungen erfahren würden, die sich negativ auf ihr Wohlbefinden auswirken würden, aber es sei schön zu sehen, dass sich mittlerweile viele Ärzt*innen wirklich für das Thema interessieren würden. Dennoch sei noch einiges zu tun, z. B. mehr Angebote in Leichter Sprache und eine Anpassung des Lehrplans von auszubildenden Ärzt*innen.
Den Abschluss der Digitalen Nachhaltigkeitsserie machte das Thema „#Unified Generation – Nachhaltige Bildungsprojekte“ mit dem Fokus auf inklusive Jugendprojekte. Gian-Luca Castelberg, Jugendsprecher SO Nordrhein-Westfalen, betonte, dass Jugendarbeit wichtig sei, egal ob es um Kinder bzw. Jugendliche mit oder ohne Beeinträchtigung gehe und ergänzte: „Lasst uns zusammen mit den Kindern und Jugendlichen mehr gemeinsam bewegen“. Wie? Auch hier gab es verschiedene Impulse – von mehr Materialen für Übungsleitende bis hin zu einer früheren Integration von Kindern mit geistiger Beeinträchtigung in den Sport.
Inklusion in Deutschland – wie geht es weiter?
Special Olympics Deutschland bedankt sich für die große Beteiligung sowie den gelungenen Austausch und wird auch künftig als Impulsgeber für inklusive Projekte fungieren. Auf Grundlage der Erkenntnisse aus den Projekten vor Ort sowie der Nachhaltigkeitsserie ist aktuell ein Leitfaden in Arbeit, um all jene zu unterstützen, die sich mit der Special Olympics Bewegung auf den Weg machen wollen, um die Gesellschaft inklusiver und damit lebenswerter zu gestalten – #ZusammenInklusiv!
Wer Rückfragen zur Nachhaltigkeitsserie hat, kann sich gerne an nachhaltigkeitsserie(at)specialolympics.de wenden.
Anhang: Auswertung
