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05.05.2023

Host Town Neubrandenburg: Stadt freut sich auf die Mannschaft aus Peru

Die Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg in Mecklenburg-Vorpommern ist Teil des Host Town Program der SOWG 2023 in Berlin und empfängt vor der Eröffnung der Spiele im Juni Sportlerinnen und Sportler aus Südamerika.

„Wir sind stolz darauf, dass unsere Stadt als Host Town ausgewählt wurde“, sagt Stefan Köpke, Sportkoordinator der Stadt Neubrandenburg und Projektkoordinator für das Host Town Program. „Neubrandenburg ist eine sportbegeisterte Stadt, die mit viel Natur, Lebensfreude und Kultur punktet. Dies wollen wir unseren Gästen auch zeigen.“

Die Sportlerinnen und Sportler kommen aus Peru und die Anreise aus Südamerika sorgt dafür, dass die 33-köpfige Mannschaft bereits am 11. Juni nach Mecklenburg-Vorpommern kommen wird und bis zum 15. Juni bleibt. Auf die Athletinnen und Athleten wartet ein sehr vielfältiges Programm.

Zu den Höhepunkten des Besuchs gehört das Sportfest der Diakoniewerkstätten und der Fackellauf in der Innenstadt, zu dem alle Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt eingeladen werden. Außerdem plant das Organisationsteam um Stefan Köpke einen „großen olympischen Abend“ im Yachthafen, bei dem das Thema Inklusion im Mittelpunkt steht.

„Es wird Sportvorführungen unter anderem von Menschen mit Behinderungen geben wie Rollstuhltanz und Akrobatik. Danach folgt eine Disko und alle werden viel Spaß haben“, verspricht Stefan Köpke. Ehrengast des Abends ist unter anderem die Olympiasiegerin und Weltmeisterin im Kugelstoßen, Astrid Kumbernuss, die aus Neubrandenburg stammt.

Das Training des Teams aus Peru soll einen „open door“-Charakter haben. Dafür werden mehrere Sportstätten geöffnet und Interessierte aus der Stadt sind herzlich willkommen. Zu den Trainingsstätten gehört das Jahnsportforum, in dem ein Stadion in einer Halle untergebracht ist.

Auch das Sportgymnasium der Vier-Tore-Stadt zählt zu den engagierten Unterstützern des Host Town Program. „Hand in Hand mit der Schulleitung bereiten wir den Besuch der Gäste vor“, erklärt Stefan Köpke. Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums werden als Volunteers im Juni mit dabei sein und sich um das Team aus Peru kümmern. Dabei hilft ihnen, dass sie in der Schule Spanisch lernen. Das Projekt „Inklusive Bildung“ der Hochschule Neubrandenburg hat eine Führung durch die Stadt mitentwickelt, an der die Sportlerinnen und Sportler aus Peru teilnehmen können.

Stefan Köpke hofft, mit der Teilnahme am Host Town Program „langfristig einen Weg für mehr Inklusion im Sport zu finden“. Einige Sportvereine wie der SC Neubrandenburg, der SV Hanse Neubrandenburg und der Judoclub „Vier Tore Neubrandenburg“ seien auf dem Gebiet bereits sehr weit. Um weiter voranzukommen, gibt es seit Ende 2022 ein Kooperationsnetzwerk, zu dem die Diakoniewerkstätten, die Lebenshilfe, der Behindertenverband, das Sportgymnasium, Sportvereine und die Kranichschule - eine Förderschule mit Schwerpunkt geistige Entwicklung - gehören.

„Dieses Netzwerk für den direkten Austausch wollen wir auf jeden Fall erhalten. Ziel ist es, inklusive Sportgruppen zu entwickeln, die Trainer fortzubilden und Sportstätten für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung zu öffnen“, sagt Stefan Köpke.

Um die richtigen Angebote für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung vorzubereiten, plant Sportkoordinator Köpke während des Host Town Program im Juni eine große Umfrage. „Beim Sportfest der Diakoniewerkstätten werden wir hunderte Teilnehmerinnen und Teilnehmer befragen, was sie interessiert und wo wir als Stadt noch besser werden können. Anschließend werden wir die Ergebnisse auswerten und mit den Vereinen besprechen, welche Sportangebote künftig möglich sind“, kündigt Stefan Köpke an. (Text: Hartmut Augustin)

 

Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg

Neubrandenburg ist die drittgrößte Stadt Mecklenburg-Vorpommerns. Zwischen den Metropolregionen Berlin, Rostock, Hamburg und Stettin gelegen, bildet die Vier-Tore-Stadt ein urbanes Zentrum inmitten der Mecklenburgischen Seenplatte. In der Stadt leben etwa 65.000 Menschen.

Neubrandenburg wurde im Jahr 1248 gegründet und feiert 2023 das 775-jährige Stadtjubiläum. Mit zahlreichen Zeugnissen der norddeutschen Backsteingotik – wie der in Europa einmaligen und bis heute nahezu vollständig erhaltenen Stadtmauer, den vier Stadttoren und den ringsum eingelassenen Wiekhäusern ist sie auch Anziehungspunkt für Touristen.

Neubrandenburg liegt inmitten der Mecklenburger Seenlandschaft. Der malerische Tollensesee ist nur wenige Minuten vom Stadtzentrum entfernt und gehört zu den saubersten und schönsten Gewässern in Mecklenburg-Vorpommern. Zahlreiche Leistungssportler mit Weltspitzenniveau kommen aus Neubrandenburg. Die Medaillenbilanz bei internationalen Wettkämpfen in den Sportarten Kanu, Leichtathletik und Triathlon sucht bundesweit ihresgleichen.