Nach der emotionalen Eröffnungsfeier vor 50.000 Menschen im Olympiastadion, bei welcher die Parade aller Delegationen und das Entzünden der „Flamme der Hoffnung“ die Höhepunkte bildeten, starteten die Spiele am Sonntag mit den Klassifizierungen. Hierbei wurden alle Athlet*innen anhand ihrer Leistungen in Finalgruppen geordnet. Ab Dienstag standen dann die ersten Medaillenentscheidungen für Sachsen-Anhalt an.
Gleich vier Medaillen gab es in den ersten Tagen im Rollerskating: Gold über 100m und Bronze mit der 2x200m Staffel für Max Sebastian und Bronze über 500m und Silber in der 2x200m Staffel für Maximilian Zabel. Am letzten Starttag krönte Maximilian seine Erfolge mit einer weiteren Silbermedaille, und zwar über 1000m und Max erreichte Platz 4 über 300m. Beide Athleten trainieren bei Turbine Halle und sind erfahrene Wettbewerbsteilnehmer.
Martin Köhler von den Pfeifferschen Stiftungen Magdeburg holte im Boccia Einzel ebenso eine Goldmedaille, was umso bemerkenswerter ist, da er die Sportart erst seit den Landesspielen Halberstadt 2021 trainiert. Er konnte zudem im Boccia Doppel einen 5. Platz und in der Teamwertung Platz 4 erzielen.
Im Radrennen bewies Sophia Eichmann von der Evangelischen Stiftung Neinstedt Ausdauer beim 15km Straßenrennen. Sie konnte sich trotz des für sie ungewohnten Untergrunds auf Platz 5 behaupten, ein tolles Ergebnis! Sie trat außerdem im 5km und 10km Zeitfahren an, wo sie einen 8. und einen 6. Platz errang. Als einzige Vertreterin ihrer Einrichtung und aus Sachsen-Anhalt verdient sie zudem größten Respekt für das Meistern der sozialen Herausforderungen!
In der Leichtathletik gab es wahrlich spannende Momente, zum Beispiel, als sich Anne-Katrin Schache von den Pfeifferschen Stiftungen Magdeburg im 1500m Lauf noch in letzter Minute auf den 6. Platz vorkämpfen konnte und Janet Streifler von der Lebenshilfe Harzkreis-Quedlinburg Platz 8 im Standweitsprung erreichte; dies jedoch in der höchsten Leistungsgruppe! Zudem konnten beide Damen auch Medaillen für sich verbuchen: Janet gewann Bronze über 100m und Anne-Katrin konnte sich über zwei Silbermedaillen, und zwar über 3000m und bei der 400m Staffel freuen.
Im Tischtennis war Sachsen-Anhalt zahlenmäßig am stärksten vertreten und ging mit 5 Athlet*innen und 2 Trainer*innen an den Start. Alle Athlet*innen starteten im Einzel und holten folgende Platzierungen: Bärbel Gratopp Platz 5, Kersten Schneevoigt Platz 7 (beide Lebenshilfe Ostfalen), Hannes Arnhold Platz 4, Saskia Masur Platz 5, Kim Seidenberg Platz 6 (alle von Lebenshilfe Harzkreis-Quedlinburg). Besonderes Augenmerk hat Hannes verdient, welcher die beste Platzierung erreichte, obwohl er als einziger Teilnehmer im Rollstuhl antrat.
In der zweiten Hälfte der Woche holten Saskia und Kim im Doppel die Silbermedaille, während Bärbel Gratopp mit ihrer Partnerin Sandra Bingler aus Thüringen den 4. Platz erreichte.
Die einzige Mannschaftssportart, an der Athlet*innen aus Sachsen-Anhalt teilnahmen, war Hockey. Das Turnier fand am Samstag seinen Höhepunkt. Das Hockeyteam SO Germany 1 des Deutschen Hockeybundes, zu dem auch drei Athlet*innen des Cöthener Hockeyclub gehörten, erreichte nach einem 1:4 gegen Belgien den 4. Platz in der Kategorie „Championship“ und liegt damit vor dem Team SO Germany 2, welches in der Kategorie „Challenge“ Gold gewann. Eine starke Leistung der drei Köthener Alex Spannenkrebs, Marcus Steffen und Jasmin Weschke!