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Jahresrückblick Verbands- und Länderentwicklung

16 Landesverbände und eine Weiterentwicklung der Zusammenarbeit  

Das Jahr 2022 ist aus Sicht der Verbands- und Länderentwicklung als Meilenstein-Jahr zu bewerten, denn es ist am 1. April 2022 auch in Mecklenburg-Vorpommern gelungen, einen Landesverband zu gründen und Special Olympics nun in jedem Bundesland auf Landesverbandsebene vertreten zu wissen.  
Special Olympics in Mecklenburg-Vorpommern e.V. gegründet 

Hervorzuheben ist weiterhin die 5. Etappe des gemeinsamen Klausurprozesses von Länderrat und SOD-Präsidium. Im ersten Halbjahr 2022 wurde an der Zusammenarbeit und dem Rollenverständnis zwischen Bund und Ländern auf ehren- und hauptamtlicher Ebene intensiv weitergearbeitet. Als Folge dessen ist u. a. die AG Finanzen unter Leitung von Beate Slavetinsky (SOBW) ins Leben gerufen worden, die Modelle und Wissenstransfer für die Landesverbände im Themenfeld Finanzen und Mittelgewinnung erarbeitet. 

Unterstützend für den beschriebenen Prozess ist die Orientierung aller Strukturen am SOD-Leitbild sowie dem SOD-Strategieplan bis 2024. Beide Dokumente wurden unter großer Zustimmung in der Mitgliederversammlung im Februar 2022 verabschiedet, nachdem sie bereits im Jahr 2021 unter großer Beteiligung entwickelt wurden. 

Ein ausdrücklicher Dank gilt abschließend allen Beteiligten, explizit allen Ehren- und Hauptamtlichen, die in der Verbands- und Länderentwicklung sowohl in den Landesverbänden als auch im Bundesverband engagiert für die Werte und Ziele von Special Olympics eintreten und zusammenarbeiten. 

#ZusammenInklusiv 

Durch das “Host Town Program” der Weltspiele sowie den SOD-Projekten “Wir gehören dazu”, “LIVE – Lokal Inklusiv Verein(tes) Engagement” und “BeuGe – Bewegung und Gesundheit im Alltag stärken” sind bundesweit zurzeit über 250 Kommunen und Netzwerke zusammen am Auf- und Ausbau inklusiver Strukturen beteiligt. Diese Projekte bilden zusammen das größte zusammenhängende Inklusionsvorhaben in Deutschland. Gemeinsam bilden sie unter der Dachmarke #ZusammenInklusiv - Deutschlands größte Inklusionsbewegung eine kommunikative Einheit, die sich längst in der operativen Arbeit der Projekte wiederfindet.  

#ZusammenInklusiv - LIVE 

Das vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) geförderte Modellprojekt LIVE – Lokal Inklusiv Verein(tes) Engagement ist im Jahr 2022 in die operative Arbeit vor Ort in den Kommunen gestartet. Am 09. Februar konnten die 30 teilnehmenden LIVE-Kommunen verkündet und am 30. März mit über 100 Teilnehmenden der offizielle Kick-Off gefeiert werden. Eröffnet wurde die Veranstaltung mit Grußworten von Special Olympics Deutschland Präsidentin Christiane Krajewski und BMAS-Staatssekretär Dr. Rolf Schmachtenberg.  

In den folgenden Monaten wurden mit allen Kommunen Auftaktgespräche geführt und darüber hinaus 61 Kick-offs und Netzwerktreffen durchgeführt.  

Ein absolutes Highlight im Projektjahr ist jedoch die Anzahl an bereits ausgebildeten Teilhabe-Beratenden (TB). Ursprünglich waren 15 Fortbildungen geplant, in denen 25 TB fortgebildet werden sollten. Zum Jahresende konnten sogar 18 Fortbildungen mit 111 Teilnehmenden durchgeführt werden. 

Der Jahresabschluss des Projekts wurde zusammen mit den Projekten “Host Town Program” und “Wir gehören dazu” unter der gemeinsamen Dachkampagne #ZusammenInklusiv veranstaltet. Der Fokus lag hierbei auf dem Teilhabe-Beratenden-Programm. Über 100 Teilnehmende folgten neben einem Rück- und Ausblick vor allem der Podiumsdiskussion der vier Teilhabe-Beratenden Michael Lofink, Daniel Ramm, Janine Gaebel und Oliver Buksch. 

#ZusammenInklusiv - Wir gehören dazu 

Das von der Aktion Mensch Stiftung geförderte Projekt „Wir gehören dazu – Menschen mit geistiger Behinderung im Sportverein“ konnte im Jahr 2022 weitere positive Entwicklungen melden. Ziel des Projektes, in der Laufzeit von 2019-2024, ist die Öffnung des organisierten Sports für inklusive Angebote. 
Die Zahl der Sportvereine, die für das Projekt „gewonnen“ wurden, steigt auf mittlerweile 89 (Ende 2021 waren es knapp die hälfte mit 43).  
Hinsichtlich der in die Sportvereine inkludierten Athlet*innen konnte die Zahl sogar mehr als verdoppelt werden: Aktuell sind 412 Athlet*innen (183 Ende 2021) durch das Projekt Mitglied in Sportvereinen geworden. Die Anzahl der fortgebildeten Übungsleitenden erreicht die Zahl von 744 (Ende 2021 waren 456) und übertrifft bereits jetzt die ursprünglich gesetzte Marke von 300.  

Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit wurden in diesem Jahr zwei Videos veröffentlicht:

Die Zusammenarbeit mit Sportfachverbänden und Sportvereinen, um gemeinsame Fortbildungen und Schnuppertage zu organisieren, waren weitere  Lichtblicke. Durch das Projekt  werden regelmäßige Netzwerktreffen initiiert, die durch den gegenseitigen Austausch von Informationen und weiteren Aktivitäten für die beteiligten Partner sehr gewinnbringend sind.  
Des Weiteren gab es viele kleine Erfolge, die den Alltag bereichert haben.  Zum Beispiel konnte der 13-jährigen Linea der Zugang zum Sport in einem leistungssportorientierten Ruderverein ermöglicht werden oder Alexander eine Goldmedaille im Tennis bei den Nationalen Spielen in Berlin gewinnen. Beides wäre ohne die Arbeit von „Wir gehören dazu“  nicht möglich gewesen. 

Regionalliga Inklusion 

Auch im Jahr 2022 wurde im Projekt Regionalliga Inklusion viel im digitalen Raum gearbeitet. Es haben sich regionsübergreifende, digitale Stammtische etabliert und wurden mitunter von drei Regionen gleichzeitig genutzt. Die digitale Inklusionswoche (Region 2-5) hat zum zweiten Mal stattgefunden. Das Hauptaugenmerk lag dabei auf der Weiterbildung der Übungsleitenden.  
Die Workshopreihe aus Region 5 “Inklusion im Advent” startete erstmals 2021 und wurde auch dieses Jahr wieder begeistert angenommen.  
Es gab vermehrt Präsenzveranstaltungen, die von den Inklusionscoaches durchgeführt wurden. Workshops wurden bei Kooperationspartnern gehalten und Landes(kinder)turnfeste und Kinderturn-Shows mitgestaltet.  
Weitere Highlights waren die ÜL-Assistenzausbildung in Region 5 und die Inklusionstour in sieben verschiedenen Städten in Region 1.